Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium – dafür steht die Abkürzung BOGY. Schüler:innen der 10. Klasse haben im Rahmen dieses Praktikums die Möglichkeit, eine Woche lang in verschiedene Bereiche, Themengebiete, Berufe oder Firmen zu schnuppern. Das Praktikum soll ihnen bei ihrer Suche nach einem passenden Studiengang oder Ausbildungsplatz helfen und Einblicke in den beruflichen Alltag ermöglichen.
Gemeinsam mit unserem µOrganoLab-Team bieten wir Schüler:innen im 3R-Center Tübingen im Rahmen eines BOGY-Praktikums die Möglichkeit, Einblicke in unsere Forschung zu Organ-on-Chip-Systemen als Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen zu erlangen und darüber hinaus nicht nur den Laboralltag kennenzulernen, sondern auch erste Berührungspunkte mit der Wissenschaftskommunikation zu erlangen.
Vom 23. – 27. Oktober 2023 hat uns Alina als Praktikantin begleitet und sich unsere Arbeit im Bereich der Wissenschaftskommunikation im 3R-Center Tübingen und unserer Forschung im µOrganoLab genauer angeschaut.
Alina, was hast du in deiner Woche bei uns alles kennengelernt?
Ich durfte am Anfang meines Praktikums zwei Vorlesungen besuchen, um ein paar Grundkenntnisse zum Thema Stammzellen und Biomaterialien zu bekommen.
In den folgenden Tagen war ich sehr viel im Labor, wo ich von Ning die verschiedenen Elemente, aus denen der Chip gebaut ist, gezeigt bekommen habe. Svenja und Melisa durfte ich beim Bauen einiger Chips zuschauen. Lisa und Ibrahim durfte ich beim Einsetzen von Tumorzellen in die Chips über die Schulter schauen, Nina und Adrian konnzte ich beobachten, wie sie gezüchtete Hautorganoide klein geschnitten und in die Chips eingesetzt haben und von Anna-Sophie habe ich erklärt bekommen, wie Zellen aus einer menschlichen Mandel isoliert werden.
Darüber hinaus durfte ich einen Mikroskopierkurs im Schenke-Layland-Lab teilnehmen, der von Simone, der Lab-Managerin, geleitet wurde.
Was hat dich am meisten interessiert und warum?
Mich hat besonders die Arbeit im Labor und an den Chips interessiert. Ich fand es total interessant zu sehen, wie aus verschiedenen Einzelteilen so ein Chip entsteht, in den man Zellen einsetzen kann, um dann Versuche an ihm vornehmen zu können. Außerdem fand ich es faszinierend, bei der Arbeit mit den Hautorganoiden zuzuschauen und im Mikroskopierkurs die Gewebestrukturen der einzelnen Organe sehen zu können.
Hat dir dein Praktikum bei uns für deinen weiteren beruflichen Weg geholfen?
Ja, sehr, da ich festgestellt habe, dass mir die Arbeit im Labor sehr viel Spaß macht, mir der internationale Austausch und Kontakt durch eine Arbeitsgruppe auch sehr gefallen hat. Zudem haben mich der Aufbau und die Forschung am Chip sehr interessiert.
Was nimmst du für dich aus dieser Woche mit?
Ich nehme für mich mit, dass es sehr wichtig ist, im Austausch und Kontakt mit den anderen Mitarbeiter:innen in der Arbeitsgruppe und im Labor zu sein und dass es eine große Hilfe ist, wenn man mehrere Sprachen sprechen kann, da es oft internationale Kollegen in den Arbeitsgruppen gibt. Und natürlich ist es auch sehr wichtig darauf zu achten, immer aufzuräumen und sauberzumachen, wenn man fertig ist und Dinge aufzufüllen, wenn etwas leer gegangen ist, womit man auch einen Beitrag zur Gemeinschaft leistet.