Skip to main content

In einem kürzlich erschienenen Interview in der TAZ sprach Peter Loskill über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der Forschung und Entwicklung von modernen Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen und bot Einblicke in die Vielfalt der bereits zur Verfügung stehenden In-vitro-Modelle.

Das Interview mit Peter Loskill beleuchtet die Vielschichtigkeit alternativer Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen. Darin betont Peter Loskill, dass es keine universelle Alternative zum Tierversuch gibt, sondern verschiedene Ansätze wie Organoid-, Organ-on-Chip- und In-silico-Modelle dazu beitragen, neuartige Studien durchzuführen und so Tierversuche potenziell ganz oder zumindest teilweise zu ersetzen.

Trotz des Potenzials alternativer Modelle weist er darauf hin, dass diese Ansätze noch immer an bestimmten Grenzen stoßen, insbesondere in Bereichen wie Verhaltensforschung und komplexen organischen Wechselwirkungen und betont, dass es noch immer und auch auf unbestimmte Zeit weiterhin auch Forschungsbereiche gibt und geben wird, für die bisher keine Alternativen existieren.

Ein zentrales Thema des Interviews stellt die Diskrepanz zwischen dem steigenden Bedarf an biomedizinischer Forschung und dem Bestreben, Tierversuche zu reduzieren dar. Peter Loskill erklärt, dass dies auf Trägheit im System und einen Mangel an ausreichend erprobten Alternativen zurückzuführen ist.  Eine positive Entwicklung sieht er jedoch in den USA, wo ein neues Arzneimittelgesetz den Einsatz von Tierversuchen bei der Zulassung von Medikamenten nicht mehr zwingend vorschreibt. Dies ermöglicht eine verstärkte Nutzung modernerer Ansätze, die potenziell bessere Ergebnisse liefern.

Im Interview betont er die Notwendigkeit einer weniger polarisierten Debatte und eines verstärkten Engagements in der Entwicklung und Implementierung alternativer Modelle. Er plädiert für eine breit angelegte Förderinitiative in Deutschland, um die Entwicklung und den Zugang zu neuen Modellen zu beschleunigen.