Das 3R-Center Tübingen nahm an den Science & Innovation Days 2024 der Universität Tübingen teil und trat in den Austausch mit interessierten Bürger:innen. Am 15. und 16. November 2024 verwandelte sich Tübingen in ein lebendiges Zentrum des Austauschs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Unter dem Motto „Besser streiten. Gemeinsam arbeiten wir dran“ suchten Forschende, prominente Gäste und Bürger:innen den offenen Dialog zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten, darunter auch das Thema Tierversuche.
Das 3R-Center im Dialog mit der Öffentlichkeit
Das 3R-Center Tübingen war mit einem eigenen Stand auf der Science Fair im Festivalzentrum in den Oberen Sälen der Museumsgesellschaft vertreten. Interessierte Besucher:innen konnten sich dort über Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen in der biomedizinischen Forschung sowie die Arbeit des 3R-Centers informieren. Zahlreiche Gespräche zeigten: Das Interesse an Alternativ- und Ergänzungsmethoden wie Organ-on-Chip Modelle ist groß, genau wie der Wunsch nach fundierter, verständlicher Aufklärung über die Möglichkeiten und Grenzen der 3R-Prinzipien.


Offener Dialog zu Tierversuchen: 3R-Expertise im Gespräch
Ein besonderer Höhepunkt war die Teilnahme von Prof. Peter Loskill an der Fishbowl-Diskussion „Tierversuche: Wir müssen reden“ am Freitagabend. Gemeinsam mit den Expert:innen Prof. Stefan Treue, Dr. Stefanie Schindler, Prof. Andreas Nieder, Dr. Annette Denzinger diskutierte Prof. Loskill im offenen Dialog mit dem Publikum über die ethischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen von Tierversuchen und Alternativ- und Ergänzungsmethoden. Die Diskussion bot einen respektvollen Raum für unterschiedliche Perspektiven und unterstrich die Bedeutung konstruktiver Debatten für die wissenschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Ein offener und wertschätzender Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist insbesondere bei sensiblen und kontrovers diskutierten Themen wie Tierversuchen sehr wichtig. Der Austausch mit der interessierten Öffentlichkeit ermöglicht es, wissenschaftliche Hintergründe transparenter zu machen, Missverständnisse abzubauen und Vertrauen in Forschungsprozesse zu stärken. Gleichzeitig erhalten Wissenschaftler:innen wertvolle Impulse, welche Fragen, Sorgen und Erwartungen in der Gesellschaft bestehen.
Das 3R-Center Tübingen freut sich, Teil dieses Dialogs gewesen zu sein und bedankt sich bei allen Besucher:innen für das große Interesse, die spannenden Gespräche und das gemeinsame Nachdenken über die Zukunft einer verantwortungsvollen und tierfreien Forschung.